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Schweizer Detailhandel im Wandel

EchtFair
 

"Der Omnichannel-Ansatz für Non-Food-Anbieter ist heute matchentscheidend für den Markterfolg."









Die UBS-Studie zur Perspektive des Schweizer Detailhandels prognostiziert für 2025 ein reales Umsatzwachstum von rund 0,6 %, welches dem Vorjahr entspricht. Trotz diesem vorsichtig positiven Ausblick führt die Umfrage grosse Herausforderungen für einzelne Bereiche des Schweizer Detailhandels zu Tage.



Non-Food Händler unter Druck


Der Detailhandel steht unter Druck, vor allem der Non-Food Bereich. Während der Food Handel aufgrund des demographischen Wandels positive Aussichten geniesst, weil die älterwerdende Bevölkerung mehr Geld fürs Essen ausgibt, leidet der Non-Food Bereich unter dem physischen Einkaufstourismus und vor allem unter steigenden Anbietern und Angeboten von ausländische Online-Portalen.

Der Schweizer Detailhandel hinkt bezüglich seiner Online-Präsenz gegenüber ausländischen Anbietern massiv hinterher. Die Zahlen sprechen Klartext: Gesamtschweizerisch liegen die Online-Umsätze im Bereich Food bei knapp 4 Prozent, im Non-Food Sektor gerade mal bei rund 20 Prozent. Die UBS Retailstudie weist klar auf die Notwenigkeit einer Multikanalpräsenz hin: «Der Omnichannel-Ansatz für Non-Food-Anbieter ist inzwischen matchentscheidend für den Markterfolg.»


Schlechte Stimmung untereinander


Gemäss der Studie kämpften 2024 zweidrittel der Detailhändler mit den gestiegenen Kosten und erreichten ihre Umsatzziele 2024 nicht. Sie konnten jedoch im Vergleich mit den Herstellern ihre Gewinne optimieren.

 

Markenhersteller konnten gegenüber den Händlern besser auf die gestiegenen Preise reagieren. Nach eigenen Angaben gelang dies vorwiegend durch Preiserhöhungen und Effizienzsteigerungen.


Aufhorchen lassen die Bewertung der Kooperation von Handel und Industrie: Die befragten Top-Entscheidungsträger bewerten ihre Zusammenarbeit einstimmig als schlechter gegenüber den Vorjahren. Die gereizte Stimmung ist im Zusammenhang mit den unterschiedlichen Herausforderungen keine gute Voraussetzung für die nähere Zukunft der Detailhandelsbranche.



Gestiegene Anforderungen der Konsument:innen


Detailhändler sind mit gestiegenen Ansprüchen und unterschiedlichen Bedürfnissen von Kund:innen verschiedenen Alters konfrontiert. Demografische Veränderungen verlangen Lösungen sowohl für die Babyboomer, welche langsam ins Pensionsalter kommen und mehr Geld ausgeben.


Eine Generationenlücke öffnet sich bezüglich Konsumbedürfnissen und Kommunikationsverhalten. Dies zeigt sich z.B. darin, dass die Babyboomer loyaler gegenüber Markenprodukten sind, während die online affine Generation Z Inspiration, Unterhaltung und Shopping auf Social-Media-Kanälen wie Instagram und TikTok sucht. Diesen unterschiedlichen Erwartungen müssen die Händler gerecht werden.


Ausblick 2025


Die Hersteller sind für das neue Jahr positiver gestimmt als die Händler, denn sie hegen ambitionierte Pläne durch Effizienzsteigerungen und weiteren Preiserhöhungen. Dagegen kämpfen die Händler vor allem im Non-Food-Bereich stärker mit Herausforderungen wie der Digitalisierung und dem Wettbewerbsdruck.

 

Können die Schweizer Detailhändler, vor allem im Non-Food-Bereich, gegenüber den ausländischen Onlineanbietern aufholen oder haben sie möglicherweise den Anschluss verpasst?



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